Gemeinsam stark gegen Essstörungen: Eine Anleitung für Angehörige und Eltern

Mutter mit Kind mit Essstörung

Umgang mit Essstörungen bei Kindern: Was Eltern vermeiden sollten

Die Her­aus­for­de­rung einer Ess­stö­rung betrifft nicht nur die Betrof­fe­nen selbst, son­dern auch ihre Fami­li­en und Freun­de. Als Eltern oder nahe­ste­hen­de Bezugs­per­son spielt ihr eine ent­schei­den­de Rol­le auf dem Weg zur Gene­sung. Hier sind eini­ge grund­le­gen­de Maß­nah­men, die ihr ergrei­fen könnt, um euren Liebs­ten best­mög­lich zu helfen:

  • Seid ein­fach da und hört aktiv zu. Das Ver­ständ­nis für die Gefüh­le und Erfah­run­gen der Betrof­fe­nen schafft eine Ver­bin­dung und zeigt, dass sie nicht allein sind.
  • Ver­mei­det Kom­men­ta­re über Gewicht, Kör­per oder Ess­ver­hal­ten, da sol­che Äuße­run­gen Druck und Scham ver­stär­ken kön­nen – etwas, das wir unbe­dingt ver­mei­den wollen.
  • Ver­zich­tet auf Schuld­zu­wei­sun­gen oder Vor­wür­fe, um eine unter­stüt­zen­de und nicht kon­fron­ta­ti­ve Umge­bung zu schaf­fen. Ein offe­ner Dia­log för­dert das gemein­sa­me Ver­ständ­nis für die Herausforderungen.
  • Eig­net euch Wis­sen über Ess­stö­run­gen an, um bes­ser auf die Bedürf­nis­se der Betrof­fe­nen ein­ge­hen zu kön­nen. Infor­ma­tio­nen zu die­sem The­ma tra­gen dazu bei, effek­ti­ve Unter­stüt­zung zu bieten.
  • Zeigt Geduld und Mit­ge­fühl, denn der Weg zur Gene­sung erfor­dert Zeit. Lasst die Betrof­fe­nen ihren eige­nen Weg fin­den und unter­stützt sie dabei.
  • Betont die Stär­ken und Erfol­ge eurer Liebs­ten, um ein posi­ti­ves Selbst­bild zu för­dern. Ein gestärk­tes Selbst­be­wusst­sein ist ent­schei­dend für die Genesung.
  • Respek­tiert die per­sön­li­chen Gren­zen der Betrof­fe­nen und ver­sucht nicht, kon­trol­lie­rend ein­zu­grei­fen. Ver­trau­en ist hier­bei beson­ders wichtig.
  • För­dert gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten, die nichts mit dem Ess­ver­hal­ten zu tun haben. Das stärkt die Bin­dung und bie­tet eine posi­ti­ve Ablenkung.
  • Ermu­tigt eure Liebs­ten zur Suche nach pro­fes­sio­nel­ler Hil­fe. Therapeut:innen, Ärzt:innen oder Ernährungsberater:innen kön­nen spe­zi­fi­sche Unter­stüt­zung bie­ten, die genau auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se der betrof­fe­nen Per­son zuge­schnit­ten ist.

Mit Offen­heit und Ver­ständ­nis kön­nen Betrof­fe­ne oft gro­ße Erleich­te­rung fin­den, wenn sie jeman­den haben, der ihnen zuhört und ihre Situa­ti­on ver­steht. Wich­tig ist, dass Gewicht, Figur und Ess­ver­hal­ten nicht den Fokus des Gesprächs bil­den. Es ist rat­sam, Vor­wür­fe, Schuld­zu­wei­sun­gen, War­nun­gen oder Dro­hun­gen zu vermeiden.

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In extre­men Fäl­len kann Hil­fe sofort nötig sein: Wenn die Ess­stö­rung weit fort­ge­schrit­ten ist und die betrof­fe­ne Per­son einen ernst­haft beein­träch­tig­ten Gesund­heits­zu­stand zeigt, soll­te sofort ärzt­li­che Hil­fe in Anspruch genom­men wer­den. Das glei­che gilt, wenn Betrof­fe­ne Selbst­tö­tungs­ab­sich­ten äußern oder ein ent­spre­chen­der Ver­dacht besteht. Die bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen sind rein infor­ma­tiv und sol­len nicht als medi­zi­ni­scher Rat betrach­tet werden.

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