Mögliche Zusammenhänge von ADHS und Essstörungen: Gemeinsamkeiten, Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten

ADHS

ADHS und Essstörungen: Zwischen Impulsivität, Selbstregulation und individuellen Bewältigungsstrategien

Was ist ADHS?

Auf­merk­sam­keits­de­fi­zit-/Hy­per­ak­ti­vi­täts­stö­rung (ADHS) ist eine neu­ro­bio­lo­gi­sche Ent­wick­lungs­stö­rung, die sich vor allem in der Kind­heit mani­fes­tiert und oft bis ins Erwach­se­nen­al­ter fort­be­steht. Die­se Stö­rung beein­flusst fun­da­men­ta­le Gehirn­funk­tio­nen, die für die Selbst­re­gu­la­ti­on von Auf­merk­sam­keit, Impuls­kon­trol­le und Akti­vi­täts­ni­veau ver­ant­wort­lich sind. Die Haupt­sym­pto­me von ADHS kön­nen in zwei Haupt­ka­te­go­rien unter­teilt werde

Auf­merk­sam­keits­de­fi­zit:

  • Schwie­rig­kei­ten, die Auf­merk­sam­keit zu halten.
  • Leich­te Ablenk­bar­keit und man­geln­de Konzentration.
  • Her­aus­for­de­run­gen bei der Orga­ni­sa­ti­on von Aufgaben.

Hyper­ak­ti­vi­tät und Impulsivität:

  • Über­mä­ßi­ge kör­per­li­che Unruhe.
  • Impul­si­ves Ver­hal­ten ohne aus­rei­chen­de Über­le­gung der Konsequenzen.
  • Schwie­rig­kei­ten, ruhi­ge Akti­vi­tä­ten durchzuführen.

Gemein­sam­kei­ten und mög­li­che Zusam­men­hän­ge zwi­schen ADHS und Essstörungen

Impul­si­vi­tät: Men­schen mit ADHS nei­gen dazu, impul­si­ver zu sein, was in eini­gen Fäl­len zu impul­si­vem Ess­ver­hal­ten füh­ren kann. Dies könn­te sich in unkon­trol­lier­tem Essen oder Ess­at­ta­cken äußern.

Selbst­re­gu­la­ti­on: Sowohl ADHS als auch Ess­stö­run­gen kön­nen mit Schwie­rig­kei­ten in der Selbst­re­gu­la­ti­on ver­bun­den sein. Dies kann sich auf ver­schie­de­ne Berei­che aus­wir­ken, ein­schließ­lich der Kon­trol­le von Auf­merk­sam­keit (ADHS) oder der Kon­trol­le von Ess­ge­wohn­hei­ten (Ess­stö­run­gen).

Kom­or­bi­di­tät: Es gibt Fäl­le, in denen ADHS und Ess­stö­run­gen bei einer Per­son gleich­zei­tig auf­tre­ten. Dies wird als kom­or­bi­de Stö­rung bezeichnet.

Unter­schie­de:

Es ist wich­tig zu beach­ten, dass ADHS und Ess­stö­run­gen unter­schied­li­che Stö­rungs­bil­der sind und unter­schied­li­che Ursa­chen haben kön­nen. ADHS betrifft die Auf­merk­sam­keit, Impuls­kon­trol­le und Hyper­ak­ti­vi­tät, wäh­rend Ess­stö­run­gen oft mit der Wahr­neh­mung des eige­nen Kör­pers, dem Ess­ver­hal­ten und dem Stre­ben nach einem bestimm­ten Kör­pe­ride­al ver­bun­den sind.

Behand­lung:

Die Behand­lung soll­te auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se abge­stimmt sein und kann eine Kom­bi­na­ti­on aus Ver­hal­tens­the­ra­pie, medi­ka­men­tö­ser Behand­lung, Ernäh­rungs­be­ra­tung und Unter­stüt­zung durch Fach­leu­te der psy­chi­schen Gesund­heit umfassen.

Es ist wich­tig, dass Per­so­nen, die Sym­pto­me von ADHS oder Ess­stö­run­gen erle­ben, pro­fes­sio­nel­le Hil­fe suchen, um eine genaue Dia­gno­se zu erhal­ten und eine ange­mes­se­ne Unter­stüt­zung zu erhalten.

Die Stu­di­en­la­ge zeigt, dass Per­so­nen mit ADHS häu­fi­ger über ess­stö­rungs­spe­zi­fi­sche Sym­pto­me berich­ten. Das Erken­nen die­ses Zusam­men­hangs ist ein wesent­li­cher Fak­tor für eine wirk­sa­me the­ra­peu­ti­sche Unter­stüt­zung. Es ist jedoch wich­tig zu beto­nen, dass nicht jeder Mensch mit ADHS zwangs­läu­fig auch eine Ess­stö­rung ent­wi­ckelt, und umgekehrt.

Wich­tig! Die bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen sind rein infor­ma­tiv und sol­len nicht als medi­zi­ni­scher Rat betrach­tet wer­den. Bei per­sön­li­chen Anlie­gen oder gesund­heit­li­chen Beden­ken, ist es wich­tig, dass du dich von einer qua­li­fi­zier­ten Ärz­tin oder einem qua­li­fi­zier­ten Arzt bera­ten lässt.

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