Wie Perfektion dein Essverhalten beeinflussen kann

Perfektionismus blog post

Perfektionismus wird oft als Streben nach Exzellenz angesehen, doch die dunkle Seite dieser Persönlichkeitseigenschaft kann ernsthafte Auswirkungen auf das Essverhalten haben.

Der Per­fek­tio­nis­mus, der auf den ers­ten Blick bewun­derns­wert erscheint, zeigt sich als Stre­ben danach, Exzel­lenz zu errei­chen und das Bes­te aus sich selbst her­aus­zu­ho­len. Häu­fig ver­birgt sich jedoch hin­ter die­ser Fas­sa­de eine dunk­le Sei­te, die ernst­haf­te Aus­wir­kun­gen auf die psy­chi­sche Gesund­heit haben kann, ein­schließ­lich des Risi­kos von Essstörungen.

Die Angst vor dem Ver­sa­gen spielt eine ent­schei­den­de Rol­le im Per­fek­tio­nis­mus. Perfektionist:innen fürch­ten, den Erwar­tun­gen ande­rer oder ihren eige­nen Stan­dards nicht gerecht zu wer­den. Die­se Angst kann läh­mend wir­ken und die Fähig­keit beein­träch­ti­gen, mit her­aus­for­dern­den Situa­tio­nen umzu­ge­hen. Ein Teu­fels­kreis aus Selbst­kri­tik und Selbst­zwei­feln kann das Selbst­wert­ge­fühl unter­gra­ben und das Risi­ko für psy­chi­sche Erkran­kun­gen erhö­hen, ein­schließ­lich Essstörungen.

Stu­di­en zei­gen, dass Per­fek­tio­nis­mus mit ver­schie­de­nen psy­chi­schen Pro­ble­men wie Depres­sio­nen, Angst­stö­run­gen, Ess­stö­run­gen und Zwangs­stö­run­gen ver­bun­den sein kann. Men­schen, die unter Per­fek­tio­nis­mus lei­den, haben ein höhe­res Risi­ko, die­se Pro­ble­me zu ent­wi­ckeln oder zu ver­schlim­mern. Der stän­di­ge Druck, per­fekt sein zu müs­sen, kann zu dau­er­haf­tem Stress füh­ren, das Immun­sys­tem schwä­chen und das Risi­ko für kör­per­li­che Krank­hei­ten erhö­hen.

Der Per­fek­tio­nis­mus kann außer­dem die Bezie­hun­gen zu ande­ren Men­schen nega­tiv beein­flus­sen. Per­fek­tio­nist­nei­gen oft dazu, unrea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen nicht nur an sich selbst, son­dern auch an ihre Mit­men­schen zu stel­len. Dies kann zu Span­nun­gen in Freund­schaf­ten, Part­ner­schaf­ten oder beruf­li­chen Bezie­hun­gen füh­ren, da es schwie­rig ist, die­sen hohen Stan­dards gerecht zu wer­den. Das stän­di­ge Bedürf­nis nach Kon­trol­le und der Wunsch, Feh­ler zu ver­mei­den, kann dazu füh­ren, dass Per­fek­tio­nis­tes schwer­fällt, Auf­ga­ben abzu­ge­ben oder Unter­stüt­zung von ande­ren anzu­neh­men, was zu Iso­la­ti­on und zusätz­li­chen Belas­tun­gen füh­ren kann.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist der Ein­fluss von sozia­len Medi­en auf das Stre­ben nach Per­fek­ti­on. In einer Welt, in der stän­dig makel­lo­se Bil­der und schein­bar per­fek­te Leben prä­sen­tiert wer­den, kann der Druck, die­sem Ide­al zu ent­spre­chen, enorm zuneh­men. Beson­ders jun­ge Men­schen sind anfäl­lig dafür, sich mit unrea­lis­ti­schen Schön­heits- und Erfolgs­stan­dards zu ver­glei­chen. Die­ser Ver­gleich ver­stärkt häu­fig das Gefühl der Unzu­läng­lich­keit und kann das Stre­ben nach Per­fek­ti­on wei­ter anfeu­ern, was letzt­lich das Risi­ko für psy­chi­sche Erkran­kun­gen, wie Ess­stö­run­gen, erhöht.

Es ist ent­schei­dend, die eige­nen Erwar­tun­gen zu über­den­ken und rea­lis­ti­sche Zie­le zu set­zen, um die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen des Per­fek­tio­nis­mus zu ver­rin­gern. Es gilt zu ver­ste­hen, dass nie­mand voll­kom­men ist und Feh­ler ein natür­li­cher Bestand­teil des Lebens sind. Eine posi­ti­ve see­li­sche Gesund­heit hängt wesent­lich von Selbst­ak­zep­tanz und der Fähig­keit ab, sich selbst zu ver­ge­ben. Dies kann nicht nur die psy­chi­sche Gesund­heit ver­bes­sern, son­dern auch das Risi­ko von Ess­stö­run­gen reduzieren.

Die kom­plet­te Pod­cast Epi­so­de zu die­sem und ande­ren The­men könnt ihr euch hier anhören:

Bist du unsicher, ob du möglicherweise von einer Essstörung betroffen bist?

Mit unse­rem Selbst­test, den du in weni­ger als einer Minu­te durch­füh­ren kannst, erhältst du schnell Klar­heit. Durch die Beant­wor­tung von nur 8 Fra­gen kannst du in kür­zes­ter Zeit her­aus­fin­den, ob bestimm­te Ver­hal­tens­mus­ter oder Gedan­ken­mus­ter auf eine mög­li­che Ess­stö­rung hin­wei­sen könn­ten. Es ist ein schnel­les und prak­ti­sches Werk­zeug, um früh­zei­tig Warn­si­gna­le zu erken­nen und gege­be­nen­falls pro­fes­sio­nel­le Hil­fe in Anspruch zu neh­men. Je frü­her die Krank­heit erkannt und eine The­ra­pie begon­nen wird, des­to grö­ßer ist die Hei­lungs­chan­ce.
Bit­te beach­te, dass das Test­ergeb­nis mit kei­ner Dia­gno­se gleich­zu­set­zen ist. Kon­tak­tie­re in jedem Fall dei­ne behan­deln­de Ärz­tin oder Arzt.

Wir bie­ten ein Men­to­ring Pro­gramm für Men­schen mit Ess­stö­run­gen und pro­ble­ma­ti­schem Ess­ver­hal­ten sowie eine Online-Com­mu­ni­ty (kos­ten­los) für Betrof­fe­ne und ehe­ma­li­ge Betrof­fe­ne an. Ger­ne fin­dest du uns auf Insta­gram.

Wich­tig! Die bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen sind rein infor­ma­tiv und sol­len nicht als medi­zi­ni­scher Rat betrach­tet wer­den. Bei per­sön­li­chen Anlie­gen oder gesund­heit­li­chen Beden­ken, ist es wich­tig, dass du dich von einer qua­li­fi­zier­ten Ärz­tin oder einem qua­li­fi­zier­ten Arzt bera­ten lässt.

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