Das Night-Eating-Syndrom: Wann nächtliches Naschen zur Essstörung wird

Frau mit night-eating-syndrome

Wann weist nächtliches Essen auf eine Essstörung hin?

Wahr­schein­lich kennt es jeder – das spät­abend­li­che Sna­cken oder der Gang zum Kühl­schrank, obwohl man bereits im Bett lag. Doch spät­abend­li­ches Essen kann mehr sein als nur eine Ange­wohn­heit sein. Wenn das nächt­li­che Essen zur Gewohn­heit wird und die Aus­flü­ge zum Kühl­schrank zur Regel wer­den, ist Vor­sicht gebo­ten. Hier sind die Anzei­chen des nächt­li­chen Ess­syn­droms, einer Ess­stö­rung, die schät­zungs­wei­se 1,5 Mil­lio­nen Men­schen betrifft.

Men­schen mit nächt­li­chem Ess­syn­drom ten­die­ren regel­mä­ßig dazu spät am Abend sehr gro­ße Men­gen an Nah­rung zu sich zu neh­men, die oft die Hälf­te der täg­li­chen Kalo­rien­an­zahl abdecken.

Die genaue Defi­ni­ti­on von “regel­mä­ßig” fehlt in der For­schung, doch Exper­ten emp­feh­len, auf wie­der­hol­tes nächt­li­ches Essen an min­des­tens zwei Tagen pro Woche über einen Zeit­raum von drei Mona­ten zu achten.

Welche Symptome hat Night-Eating-Syndrome?

Das Night-Eating-Syn­drom kann sich in ver­schie­de­nen Sym­pto­men zei­gen. Neben ver­stärk­tem nächt­li­chem Essen und Schlaf­pro­ble­men kön­nen Betrof­fe­ne auch unter fol­gen­den Beschwer­den leiden:

  • Stress
  • Depres­sio­nen
  • Dia­be­tes Typ 2
  • Angst­stö­run­gen
  • Stim­mungs­schwan­kun­gen
  • star­kem Über­ge­wicht (Adi­po­si­tas)
  • mor­gend­li­cher Appe­tit­lo­sig­keit (mor­gend­li­che Anorexie)

Wer leidet an einer Essstörung?

Etwa jeder 100. Mensch ist laut aktu­el­len For­schungs­er­geb­nis­sen vom nächt­li­chen Ess­syn­drom betrof­fen. In Deutsch­land sind es rund 830.000 Betrof­fe­ne. Die Dun­kel­zif­fer ist wahr­schein­lich hoch, da es sich um eine wenig bekann­te Ess­stö­rung han­delt. Ursa­chen und Risi­ko­fak­to­ren sind noch wenig erforscht, aber es besteht ein Zusam­men­hang mit Angst­stö­run­gen, Depres­sio­nen und stress­be­ding­tem Essen.

Wann sollte ich Hilfe suchen?

Men­schen, die regel­mä­ßig bis spät in die Nacht essen, ohne dabei psy­chi­sche, phy­si­sche oder sozia­le Belas­tun­gen zu ver­spü­ren, müs­sen kei­nen Arzt auf­su­chen. Wenn jedoch Schlaf­pro­ble­me, emo­tio­na­le Belas­tun­gen oder ein nega­ti­ves Kör­per­bild auf­tre­ten, ist es rat­sam, pro­fes­sio­nel­le Hil­fe in Anspruch zu nehmen.

Wie wird die Krankheit behandelt?

Für die­je­ni­gen, die vom nächt­li­chen Ess­syn­drom betrof­fen sind, gibt es posi­ti­ve Aus­sich­ten: Die­se Ess­stö­rung kann erfolg­reich behan­delt wer­den. Psy­cho­the­ra­pie und Licht­the­ra­pie sind nur eini­ge der vie­len ver­füg­ba­ren Optio­nen. Der ers­te Schritt soll­te der Besuch beim Haus­arzt sein, der dann gege­be­nen­falls eine Ernäh­rungs­be­ra­tung emp­feh­len kann, beson­ders wenn eine Gewichts­zu­nah­me bemerkt wird.

Wich­tig! Die bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen sind rein infor­ma­tiv und sol­len nicht als medi­zi­ni­scher Rat betrach­tet wer­den. Bei per­sön­li­chen Anlie­gen oder gesund­heit­li­chen Beden­ken, ist es wich­tig, dass du dich von einer qua­li­fi­zier­ten Ärz­tin oder einem qua­li­fi­zier­ten Arzt bera­ten lässt.

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