Wie erkenne ich, ob mein Kind eine Essstörung hat?

Frühzeitige Erkennung von Essstörungen bei Kindern: Hinweise und Tipps für Eltern

Die Erken­nung von Ess­stö­run­gen bei Kin­dern erfor­dert Sen­si­bi­li­tät und Auf­merk­sam­keit. Eltern spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le, um früh­zei­tig mög­li­che Anzei­chen zu erken­nen und Unter­stüt­zung zu bie­ten. Hier fin­det ihr eini­ge Anzei­chen und Ratschläge:

Ver­än­der­tes Ess­ver­hal­ten: Auf­fäl­li­ge Ver­än­de­run­gen in den Ess­ge­wohn­hei­ten, wie extre­me Diä­ten oder über­mä­ßi­ges Essen, kön­nen auf eine mög­li­che Ess­stö­rung hin­wei­sen. Eben­so soll­ten besorg­nis­er­re­gen­der Gewichts­ver­lust oder plötz­li­che Zunah­me genau beob­ach­tet wer­den. Kin­der könn­ten auch unge­wöhn­lich wäh­le­risch beim Essen wer­den oder sich plötz­lich wei­gern, bestimm­te Lebens­mit­tel zu essen, ohne erkenn­ba­ren Grund.

Kör­per­li­che Anzei­chen: Ver­mehr­te Emp­find­lich­keit gegen­über Käl­te, Haar­aus­fall oder sprö­de Nägel durch Nähr­stoff­man­gel sowie Schwel­lun­gen der Drü­sen am Hals auf­grund von Erbre­chen könn­ten auf eine Ess­stö­rung hin­deu­ten. Zudem kön­nen häu­fi­ge Magen­pro­ble­me, Müdig­keit oder Schwä­che Anzei­chen für einen Nähr­stoff­man­gel sein, der durch unre­gel­mä­ßi­ges Ess­ver­hal­ten ver­ur­sacht wird.

Emo­tio­na­le Ver­än­de­run­gen: Stim­mungs­schwan­kun­gen, Reiz­bar­keit oder sozia­ler Rück­zug kön­nen Anzei­chen für eine Ess­stö­rung sein. Kin­der könn­ten sich schnel­ler gestresst oder ängst­lich füh­len, beson­ders in sozia­len Situa­tio­nen, die mit dem Essen zusam­men­hän­gen. Auch ein ver­än­der­tes Selbst­bild oder über­mä­ßi­ge Fixie­rung auf das eige­ne Äuße­re soll­ten Eltern sen­si­bi­li­sie­ren. Wenn ein Kind stän­dig unzu­frie­den mit sei­nem Kör­per ist oder über­mä­ßig viel Zeit vor dem Spie­gel ver­bringt, kann dies ein Warn­si­gnal sein.

Ver­steck­tes Ess­ver­hal­ten: Wenn Kin­der Essen ver­ste­cken oder behaup­ten, bereits geges­sen zu haben, soll­te dies als mög­li­ches Signal für eine Ess­stö­rung betrach­tet wer­den. Abge­trenn­te Por­tio­nen oder über­schüs­si­ges Essen im Müll kön­nen eben­falls dar­auf hin­wei­sen. Ach­ten Sie auch dar­auf, ob das Kind sich nach Mahl­zei­ten häu­fig zurück­zieht, mög­li­cher­wei­se, um unge­stört zu erbre­chen oder über­mä­ßi­ge kör­per­li­che Akti­vi­tät zu betreiben.

Kör­per­li­che Akti­vi­tät: Über­mä­ßi­ge Bewe­gung oder über­trie­be­ner Sport, ins­be­son­de­re wenn dies zur “Kom­pen­sa­ti­on” nach dem Essen dient, kann ein Indi­ka­tor für eine Ess­stö­rung sein. Kin­der könn­ten auch ein über­mä­ßi­ges Bedürf­nis ent­wi­ckeln, „fit“ oder „gesund“ zu blei­ben, was in Kom­bi­na­ti­on mit restrik­ti­vem Essen zu einem gefähr­li­chen Kreis­lauf füh­ren kann.

Iso­la­ti­on und Geheim­nis­krä­me­rei: Wenn Kin­der Ess­ge­wohn­hei­ten ver­heim­li­chen oder sich sozi­al zurück­zie­hen, um unge­stört zu sein, könn­te dies auf eine Ess­stö­rung hin­deu­ten. Eini­ge Kin­der ver­mei­den mög­li­cher­wei­se Fami­li­en­mahl­zei­ten oder tref­fen sich weni­ger mit Freun­den, um die Kon­trol­le über ihr Ess­ver­hal­ten zu behal­ten, ohne dass es jemand bemerkt.

Zusätz­li­che Hin­wei­se für Eltern: Eltern soll­ten dar­auf ach­ten, die Kom­mu­ni­ka­ti­on auf­recht­zu­er­hal­ten, gemein­sa­me Mahl­zei­ten zu för­dern, Ver­än­de­run­gen auf­merk­sam zu beob­ach­ten und bei Ver­dacht auf eine Ess­stö­rung pro­fes­sio­nel­le Hil­fe in Betracht zu zie­hen. Druck oder nega­ti­ve Kom­men­ta­re zum Essen oder Gewicht soll­ten ver­mie­den wer­den. Statt­des­sen ist es wich­tig, eine unter­stüt­zen­de und offe­ne Umge­bung zu schaf­fen, in der sich das Kind sicher fühlt, sei­ne Gedan­ken und Sor­gen zu tei­len. Auch die eige­nen Vor­bil­der im Umgang mit Essen und Kör­per­bild sind von Bedeu­tung – Eltern soll­ten dar­auf ach­ten, selbst ein gesun­des Ver­hält­nis zu Ernäh­rung und Kör­per­pfle­ge zu vermitteln.

Eine Früh­erken­nung ist ent­schei­dend, um recht­zei­tig die best­mög­li­che Unter­stüt­zung zu bie­ten. Ess­stö­run­gen sind ernst­haf­te Erkran­kun­gen, die kör­per­li­che und psy­chi­sche Fol­gen haben kön­nen. Je frü­her sie erkannt wer­den, des­to bes­ser sind die Chan­cen auf eine erfolg­rei­che Behandlung.

Bist du unsicher, ob du möglicherweise von einer Essstörung betroffen bist?

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Wich­tig! Die bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen sind rein infor­ma­tiv und sol­len nicht als medi­zi­ni­scher Rat betrach­tet wer­den. Bei per­sön­li­chen Anlie­gen oder gesund­heit­li­chen Beden­ken, ist es wich­tig, dass du dich von einer qua­li­fi­zier­ten Ärz­tin oder einem qua­li­fi­zier­ten Arzt bera­ten lässt.

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