Podcast Folge: Im Gespräch mit Prof. Dr. Dorothea Portius über Ernährung und Essstörungen

Prof. Dr. Doro­thea Portius

Ernährungswissenschaft und Praxis: Dorothea im Gespräch über Forschung, Start-ups und die Verbindung zu F‑50

Doro­thea ist Pro­fes­so­rin für Ernäh­rungs­the­ra­pie an der SRH Hoch­schu­le für Gesund­heit, wo sie sowohl in der For­schung als auch in der Leh­re aktiv ist. Sie ist fest davon über­zeugt, dass wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se nicht nur in der Theo­rie blei­ben soll­ten, son­dern in die Pra­xis umge­setzt wer­den müs­sen. Des­halb unter­stützt sie Start-ups bei ernäh­rungs­re­le­van­ten Fra­gen und bringt ihr Fach­wis­sen auch in die Pro­dukt­ent­wick­lung ein. Von ihrer Exper­ti­se pro­fi­tiert unter ande­rem auch F‑50, das ihre Bera­tung nutzt, um sei­ne Pro­dukt­pa­let­te weiterzuentwickeln.

Warum ist Essen so wichtig?

Auf den ers­ten Blick mag die Fra­ge, war­um wir essen müs­sen, fast banal erschei­nen. Doch bei genaue­rem Hin­se­hen wird deut­lich, wie essen­zi­ell sie für unser Ver­ständ­nis vom mensch­li­chen Kör­per ist. Ohne Nah­rung kön­nen wir schlicht­weg nicht über­le­ben, denn unse­re Zel­len sind auf Ener­gie ange­wie­sen, um ihre Auf­ga­ben zu erfül­len. Ins­be­son­de­re unser Gehirn, das den größ­ten Teil sei­ner Ener­gie aus Zucker bezieht, ist auf eine kon­ti­nu­ier­li­che Ver­sor­gung ange­wie­sen. Essen ist daher weit mehr als blo­ße Nah­rungs­auf­nah­me – es ist der Schlüs­sel, um den Stoff­wech­sel zu regu­lie­ren, den Kör­per zu rege­ne­rie­ren, neue Zel­len zu bil­den und unse­re Gesund­heit zu erhalten.

Der Grundumsatz und seine Bedeutung für den Körper

Selbst wenn wir uns im Ruhe­zu­stand befin­den, ver­braucht unser Kör­per Ener­gie – die­ser soge­nann­te Grund­um­satz ist ent­schei­dend für das Über­le­ben. Er stellt sicher, dass unse­re Orga­ne und Zel­len auch ohne akti­ve Bewe­gung mit der nöti­gen Ener­gie ver­sorgt wer­den. Wird der Kör­per jedoch nicht aus­rei­chend mit Nah­rung ver­sorgt, akti­viert er einen „Eigen­schutz­mo­dus“ und senkt den Grund­um­satz. In die­sem Zustand wer­den lebens­wich­ti­ge Funk­tio­nen wie die Herz­tä­tig­keit und der Magen-Darm-Trakt ver­lang­samt, um Ener­gie zu spa­ren. Ein dau­er­haft ver­rin­ger­ter Grund­um­satz kann ernst­haf­te gesund­heit­li­che Fol­gen nach sich ziehen.

Essstörungen und ihre Auswirkungen auf den Körper

Ein nied­ri­ger Grund­um­satz macht sich oft durch ers­te Anzei­chen wie Müdig­keit, Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen und sozia­le Iso­la­ti­on bemerk­bar – die­se Sym­pto­me soll­ten nicht igno­riert wer­den. Fehlt dem Kör­per die not­wen­di­ge Ener­gie­zu­fuhr, greift er auf die eige­nen Pro­te­in­re­ser­ven zurück, was zu Mus­kel­ab­bau und letzt­end­lich zu kör­per­li­cher Schwä­che führt. Bei fort­schrei­ten­den Ess­stö­run­gen kön­nen schwer­wie­gen­de gesund­heit­li­che Pro­ble­me auf­tre­ten, ins­be­son­de­re im Herz-Kreis­lauf-Sys­tem sowie in ande­ren Organen.

Der Trend der fettreduzierten Ernährung: Ein kritischer Blick

In der Ver­gan­gen­heit gab es eine Pha­se, in der fett­re­du­zier­te Ernäh­rung beson­ders popu­lär war. Vie­le Lebens­mit­tel wur­den in stark fett­re­du­zier­ten Vari­an­ten ange­bo­ten, und eini­ge Pro­duk­te war­ben sogar mit einem Fett­ge­halt von 0%. Doch was steckt eigent­lich hin­ter die­sem Trend?

Fett ist ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil zahl­rei­cher lebens­wich­ti­ger Pro­zes­se im Kör­per. Es spielt eine zen­tra­le Rol­le bei der Pro­duk­ti­on von Vit­amin D sowie bei der Bil­dung von weib­li­chen und männ­li­chen Geschlechts­hor­mo­nen. Ein Man­gel an Fett kann das Sät­ti­gungs­ge­fühl stark beein­träch­ti­gen, da Fett nicht nur Ener­gie lie­fert, son­dern auch der Haupt-Geschmacks­trä­ger ist. In fett­ar­men Pro­duk­ten wer­den häu­fig Zucker und ande­re Zusät­ze ver­wen­det, um den Geschmack aus­zu­glei­chen, was dazu füh­ren kann, dass der Appe­tit gestei­gert wird und mehr geges­sen wird, als eigent­lich nötig wäre.

Ent­de­cke die­se und wei­te­re The­men in unse­rer Pod­cast-Epi­so­de:

Bist du unsicher, ob du möglicherweise von einer Essstörung betroffen bist?

Mit unse­rem Selbst­test, den du in weni­ger als einer Minu­te durch­füh­ren kannst, erhältst du schnell Klar­heit. Durch die Beant­wor­tung von nur 8 Fra­gen kannst du in kür­zes­ter Zeit her­aus­fin­den, ob bestimm­te Ver­hal­tens­mus­ter oder Gedan­ken­mus­ter auf eine mög­li­che Ess­stö­rung hin­wei­sen könn­ten. Es ist ein schnel­les und prak­ti­sches Werk­zeug, um früh­zei­tig Warn­si­gna­le zu erken­nen und gege­be­nen­falls pro­fes­sio­nel­le Hil­fe in Anspruch zu neh­men. Je frü­her die Krank­heit erkannt und eine The­ra­pie begon­nen wird, des­to grö­ßer ist die Heilungschance.

Wir bie­ten ein Men­to­ring Pro­gramm für Men­schen mit Ess­stö­run­gen und pro­ble­ma­ti­schem Ess­ver­hal­ten sowie eine Online-Com­mu­ni­ty (kos­ten­los) für Betrof­fe­ne und ehe­ma­li­ge Betrof­fe­ne an. Ger­ne fin­dest du uns auf Insta­gram.

Wich­tig! Die bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen sind rein infor­ma­tiv und sol­len nicht als medi­zi­ni­scher Rat betrach­tet wer­den. Bei per­sön­li­chen Anlie­gen oder gesund­heit­li­chen Beden­ken, ist es wich­tig, dass du dich von einer qua­li­fi­zier­ten Ärz­tin oder einem qua­li­fi­zier­ten Arzt bera­ten lässt.

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